Weichschaltende, magnetbetätigte Wegeventile
- Alle Schaltrohre von SUN sind mit einem in Öl schaltenden Anker ausgestattet. Wird in den Anker eine Blende eingesetzt, kann das Öl, das bei der Bewegung von einer Position in die andere verdrängt wird, zur Dämpfung der Ankerbewegung genutzt werden. Wird die Ankerbewegung gedämpft, verlängert sich gleichermaßen die Schaltzeit. Hierdurch werden, speziell bei Anwendungen mit starker Dekompression, Druckstöße reduziert.
- Die "weichschaltende" Option von SUN ist erhältlich für alle DL**, DM**, DN**, DT**, DW**, DAAL und DBAL Modelle.
- Bei einigen Anwendungen werden teure Proportionalventile eingesetzt, um Druckschläge im System zu vermeiden. Oft sind in diesen Fällen die weich schaltenden Ventile von SUN die günstigere Lösung.
- Die Schieberventile von SUN zeichnen sich durch äußerst präzise Passung von Schieber und Hülse aus und sind für 2, 3, 4 und 6-Wege Anwendungen erhältlich. Ebenfalls gibt es ein Sitzventil in 2- und 3-Wege Konfiguration für Anwendungen, bei denen geringe Leckage gefordert ist.
- Weichschaltende, magnetisch betätigte Wegeventile können mit anderen Druckregelfunktionen kombiniert werden. Zum Beispiel können die entlastbaren Druckbegrenzungsventile (Modelle RV*A, RV*D, RV*S und RV*T) mit einem weichschaltenden Vorsteuerventil angesteuert werden. Sehen Sie das Beispiel unten mit den Ventilen RVEA und DAALS.
Der Einsatz von weich schaltenden, magnetbetätigten Ventilen
Installation
- Beim Einbau von weichschaltenden Magnetventilen ist es empfehlenswert, den zufließenden Volumenstrom mit Anschluss 1 zu verbinden. Wenn Anschluss 1 mit dem Tank verbunden wird, ist ein Rückschlagventil nötig, da sonst die Gefahr besteht, dass das Schaltrohr leerläuft. (Das Schaltrohr muss mit Öl gefüllt sein, da sonst der "Weichschalt-Effekt" nicht funktioniert.)
Ventilauswahl
- Bevor Sie sich zwischen Schieber- oder Sitzausführung entscheiden, müssen Sie die zulässigen Leckageölströme betrachten.
-Sitzventile haben niedrige Leckageraten, üblicherweise ca. 0,7 ccm/min bei 350 bar. (Sie können bei Lasthalteanwendungen eingesetzt werden.)
-Hauptstufen-Schieberventile können Leckageraten von 160 ccm/min bei 210 bar haben.
-Vorsteuer-Schieberventile haben ebenfalls niedrige Leckageraten von weniger als 0,7 ccm/min bei 350 bar.
-Beachten Sie bitte, dass die weichschaltenden Magnetventile verglichen mit den Standardversionen einen niedrigeren Nenndurchfluss haben.
Leistungscharakteristik und Sprungantwort
- Die Sprungantwort ist die Zeit zwischen dem Beginn des Bestromens der Spule und dem ersten Druckanstieg.
- Die Sprungantwort hängt von der Öltemperatur und-viskosität, der Systemkapazität und dem Gradienten des Druckanstiegs ab. Bei ungeregeltem Spulenstrom ist die Magnetkraft auch von der Spulentemperatur abhängig. Es ist wichtig, dass diese Einflussfaktoren bei der Auswahl der Ventile für bestimmte Anwendungsfälle beachtet werden.
- Trotz dieser Schwankungen der gemessenen Zeit kann der Anwender sicher sein, dass das Ventil weicher schaltet und die damit verbundenen Vorteile zum Tragen kommen.
**Bitte beachten Sie zur zusätzlichen Information auch die Technischen Hinweise für magnetbetätigte Wegeventile, die neulich auf der SUN Webseite veröffentlicht wurden (Englisch, deutsche Version folgt).**
Zusätzliche Quellen
- Erkunden Sie SUNs komplettes Sortiment an weichschaltenden Magnetventilen und passenden Gehäusen mit unserem Produktauswahlprogramm. Unter Function, wählen Sie: solenoid-operated directional. Dann wählen Sie unter Cartridge Descriptors, select soft shift. Grenzen Sie, falls nötig, die Auswahl durch zusätzliche Filter weiter ein.
- Broschüre magnetbetätigte Einschraubventile (pdf) - zöllig, metrisch
- SUN bietet auch ein komplettes Sortiment an weichschaltenden Druckbegrenzungsventilen. Diese Ventile finden Sie ebenfalls mit dem Produktauswahlprogramm.